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Die Entstehung des „Dorfensembles Altengottern“

 

 

In den 1960er Jahren entstanden in Alterngottern verschiedene Kulturgruppen,

denn Kultur in die ländlichen Gemeinden zu bringen stand

ganz im Vordergrund. Herr Adolf Böhlitz hatte daran wesentlichen Anteil.

Er arbeitete zunächst als Erzieher im damaligen Kinderheim „Komensky“

Alterngottern. Hier hat er bereits einen Kinderchor, eine Blaskapelle

und einen Fanfarenzug geleitet. Im Juli 1961 wechselte er an die

Tagesschule Alterngottern und gründete mit den Kindern des Dorfes einen

Kinderchor, eine Blaskapelle und einen Fanfarenzug. Im Kalenderjahr 1962 entstanden im Dorfclub, unter der Leitung von Adolf Böhlitz, ein gemischter Chor, später kamen eine Tanzgruppe und eine Laienspielgruppe hinzu. Diese genannten Kulturgruppen wurden im März 1965 bei einer Großveranstaltung im Kulturhaus Altengottern zum Dorfensemble ernannt. Diese Auszeichnung wurde von dem Vorsitzenden des Rates des Kreises, Herrn Dr. Herbert Krebs und der damaligen Bürgermeisterin Kläre Liebitz, vorgenommen. Als Leiter dieses

Dorfensembles wurde Adolf Böhlitz berufen. Das Ensemble war ein Teil

des Dorfclub’s und wurde deshalb materiell und finanziell vom Dorfclub

und dem Rat der Gemeinde unterstützt. Alle anfallenden kulturellen Höhepunkte in unserem Dorf wurden vom Dorfensemble vorbereitet und

niveauvoll durchgeführt. Im Februar 1970 waren die Mitglieder des Ensembles

übereinstimmend der Meinung, Faschingsveranstaltungen in unsere kulturelle Arbeit mit einzubeziehen. Herr Böhlitz führte darauf Gespräche mit einzelnen Mitgliedern des Ensembles, um die Interessen zu erkunden. Auf Grund der jahrelangen engen Zusammenarbeit der Kulturgruppen mit Herrn Böhlitz war es ein Leichtes, in so kurzer Zeit ein Faschingsprogramm entstehen zu lassen. Einige Frauen des Chores (Alt und Sopran) bildeten die Frauengruppe, die Männer des Chores (Tenor und Baß) schlössen sich zum Elferrat zusammen. Die Mitglieder der Tanzgruppen und der Blaskapelle freuten sich ebenfalls auf die neuen Herausforderungen. So liefen die Vorbereitungen für die erste Faschingsveranstaltung an.

 

Die erste Faschingsveranstaltung fand am 20. Februar 1971 statt.

Für die Faschingsveranstaltung fehlte nun noch ein Moderator, der mit heiteren Ansagen die einzelnen Programmpunkte ankündigte. Herr Böhlitz versuchte deshalb in einigen Unterhaltungen, Herrn Julius Voigt für die neuen Vorhaben des Ensembles zu gewinnen.

Dieser war aber der Meinung, daß so etwas in Alterngottern unmöglich sei. Nach längeren Gesprächen erklärte sich Herr Voigt dann doch bereit bei den Veranstaltungen mitzuwirken. Bei den Veranstaltungen 1971 und 1972 war er dann als Moderator tätig und trug durch seine erstellten, heiteren Überleitungen wesentlich zum guten Gelingen der Veranstaltung bei. Ab 1973 übernahm dann der Ensemble - Leiter, Adolf Böhlitz, die Moderation für die weiteren Jahre. Zu Beginn der 1980er Jahre (1983/84) wurde die gesamte musikalische Ausgestaltung der Faschingsveranstaltungen von der Blaskapelle unter der Leitung von Adolf Böhlitz übernommen. Ein Wechsel in der Moderation machte sich erforderlich.

 

Das Elferratsmitglied, Herr Wolfgang Stanczyk, erklärte sich bereit, die Moderation für die kommenden Veranstaltungen zu übernehmen. Im März 1990 fand zur Auswertung der Faschingsveranstaltung eine Sitzung des Elferrates statt. Bei dieser Zusammenkunft gab Herr Adolf Böhlitz bekannt, daß er aus privaten Gründen nicht weiter als Vorsitzender tätig sein kann. Als neuer Vorsitzender des Faschingsvereines wurde bei dieser Sitzung übereinstimmend Herr Uwe Heyer bestätigt.

 

Zum Abschluß dieser Darlegungen sollte nochmals lobend erwähnt werden, daß trotz der kurzen Vorbereitungszeit von nur 5 Monaten am 20. Februar 1971 ein abwechslungsreiches Faschingsprogramm geboten wurde. Es zeigte sich, daß die musikalische und künstlerische Tätigkeit des Herrn Adolf Böhlitz in den 60er Jahren (ob in der Chorarbeit, oder in der Ausbildung an den Instrumenten) den ‘Grundstein für die neuen Aufgaben gelegt hat. Durch die wöchentlichen Proben in den einzelnen Kulturgruppen sowie durch das gemeinsame Auftreten im Ensemble in den 60ern war ein enges Verhältnis unter den Mitgliedern entstanden.

Es entwickelten sich persönliche und freundschaftliche Kontakte unter den 50 Ensemble-Mitgliedern, die sich positiv auf die gesamte kulturelle Arbeit auswirkte. Das war auch ein Grund dafür, daß wir die erste Veranstaltung am 20. Februar 1971 starten konnten.

 

Dieser Kurzbericht befaßt sich ausschließlich mit organisatorischen

Maßnahmen. Inhaltliche Aussagen über die Programmgestaltung von

1970 bis 1990 wurden bei den Ausführungen nicht berücksichtigt

Alterngottern, im Januar 2010

B. Jakob